Ritter im Heerlager ruhen sich aus

Mittelalterspektakel Schleusingen 2018

Es ist zwar schon ein Weilchen her, dennoch wollen wir euch unseren Bericht über unser Wochenende auf Schloss Bertholdsburg nicht vorenthalten. Wie auch im vergangen Jahr war es ein sehr schönes Fest mit vielen bekannten Gesichtern. Es stellte jedoch eindeutig ein Diät-Wochenende für die Ritter dar, denn aufgrund der Hitze und der hohen Waldbrandgefahr entschieden wir uns gegen unsere sonst üblichen ‚Kochorgien‘ am offenen Feuer. Wir aßen überwiegend kalte Gurken- und Tomatensuppe, Knoblauchbutter und Gemüse-Sticks mit Dip. Dennoch schlugen sich unsere Männer genauso stark auf die Helme wie sonst. Freitag Abend wurde übrigens sogar Jura studiert. Falls ihr jetzt schon rätselt, ob wir uns rechtlich mit der GEMA angelegt haben, muss ich euch dann doch leider enttäuschen, denn Jura ist ein Whisky.

Am Samstag zerflog dann einem unserer Kämpfer leider sein ‚Meinungsbeschleuniger‘ aka  Streitkolben im Kampf, während er motiviert auf den Helm unseres Chefs einschlug. Ein paar  Marktbesucher lebten auch wieder das Motto ‚No risk no fun!‘ und liefen ein wenig durch das von
uns abgesperrte Kampffeld. Ich meine vermutlich brüllen wir nur aus Spaß, dass die Ritter sie nicht sehen und es schnell gefährlich werden kann

In der Nacht auf Sonntag kratzte es dann so ausdauernd an unserem Zelt, dass sogar wir mal wach wurden. Nachdem ich die Stimme aus der Dunkelheit erkannt hatte, während diese darüber schimpfte dass die Weiber anscheinend das Küchenzelt zugemacht hatten, wies ich ihn freundlich darauf hin, dass es NICHT das Küchenzelt ist. Was danach folgte war viel anstrengender. Ein angetrunkener Freund mit schlechtem Gewissen, dem seine Aktion !lautstark! leid tat, sodass ich gerade so mit Ohropax wieder einschlafen konnte. Am nächsten Morgen weckten wir ihn dann auf die selbe Art und Weise, bis ein „Entschuldigung, es tut mir so leid!“ aus dem Zelt piepste :D.

Die Besucher und wir kamen musikalisch voll auf ihre/ unsere Kosten denn neben den Rabenbrüdern rockte Tanzwut die Bühne. Ein besonderes Highlight für viele Besucher und uns stellten zwei, hm wie soll ich das nennen?! ‚Latex-Drachen-Echsen-Larp-Dinos‘‚ dar. Die zwei Jungs kamen anscheinend von Afrika, andernfalls kann ich mir nicht erklären, wieso man bei 30° Grad Außentemperatur in einem Latexkostüm auf ein Mittelalterfest geht bis einem im wahrsten Sinne des Wortes die Suppe aus dem Ärmel läuft. Lustig waren die beiden auf jeden Fall. Allerdings nahm nur einer seine Maske ab, dem anderen war anscheinend nicht nach frischer Luft. Zur Belustigung des Volkes kämpften dann die Latex-Drachen-Echsen-Larp-Dinos gegen unseren Chef. Ich muss schon sagen, der Schwanz-Move der Echse war ganz schön faszinierend, das scheinen die öfter zu machen.

Für Karl, den (noch) Kleinen, gab es einen besonderen Höhepunkt: er durfte während Tanzwut spielte, direkt vor der Bühne seine Pois drehen. Alle waren mächtig stolz auf ihn und er hörte auch nicht so schnell wieder auf. Ich hätte nie im Leben so lange am Stück Pois drehen können, Hut ab! Karl macht übrigens seit diesem Jahr schon mit brennenden Pois bei unseren Feuershows mit.

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